Für den Beschluss, in Amelsbürens Süden einen Lebensmittelmarkt anzusiedeln, suchten sich CDU und FDP die Unterstützung der Grünen. Beim Wohnbaulandprogramm 2025 gab es sogar eine Kooperation mit den Linken. "Geht gar nichts mehr mit der SPD?" Diese Frage stellen mittlerweile die Christdemokraten. Zumal in den Haushaltsplanberatungen über ein weiteres großes Projekt für Amelsbüren entschieden wird - den Kunstrasenplazu für den DJK Grün-Weiß.

Längst ist die CDU auf der SUch nach einer Mehrheit. Auf die Liberalen als bevorzugten Verbündeten wird sie möglicherweise nicht zählen können. FDP-Fraktionschefin Carola Möllemann-Appelhoff wiederholt bei jeder Gelegenheit, städtisches Geld leichtfertig auszugeben. In CDU-Kreisen geht man davon aus, dass die beiden Kunstrasenplätze in Amelsbüren und Wolbeck nicht zu den bevorzugten Projekten der Liberalen zählen.
Eine Schlüsselrolle kommt der SPD zu. CDU-CHef Schulze-Werner schickt vorsorglich eine Warnung heraus. Wenn man auf die SPD nicht zählen könne, dann werde die CDU das Thema Kunstrasenplatz zu einem großen Wahlkampfthema machen. Mit Sorge hat er beim Wohnbaulandprogramm 2025 beobachtet, wie die Amelsbürener Genossen in der eigenen Fraktion überstimmt wurden, obwohl es sich um ein Thema aus dem Davertdorf handelte. Für Amelsbürens SPD-Ratsherrn Friedhelm Schade sind diese Drohungen des politischen Gegners nicht nachvollziehbar. Die SPD  wolle dem Kunstrasenplatz zustimmen. Schade verweist auf Beratungen seiner Partei im Arbeitskreis Sport. Allerdings habe man sich gefragt, warum die Verwaltung eine Summe von 1,2 Millionen Euro in den Haushalt stellen wolle. Für Wolbeck sei sogar die Summe von 1,5 Millionen vorgesehen. "da wollen wir nachfragen, denn das sind 200 000 Euro mehr als geplant. Zugleich ließ Schade keinen Zweifel daran, dass aus seiner Sicht das Verhältnis der CDU und SPD sich auf Ratsebene abgekühlt habe. "Ob es einen gemeinsamen Haushalt geben wird, der von CDU und SPD getragen wird, kann ich jetzt nicht vorhersagen."
In Amelsbüren herrscht nach dem heftigen Streit um den Lebensmittelmarkt und den Kunstrasenplatz zwischen CDU und SPD Eiszeit.